Ab Juni Recht auf schnelleres Internet?

Nicht nur im Homeoffice wird ein flüssiges und schnelles Internet immer wichtiger. Gerade auf dem Land ist ein gutes Festnetz-Internet noch lange nicht in jedem Haushalt eine Selbstverständlichkeit. Dafür soll nun bald Abhilfe kommen – zumindest in kleinen Schritten. 

Wer daheim nur sehr schlechtes Festnetz-Internet bekommt, kann sich ab diesem Sommer berechtigte Hoffnungen auf etwas Besserung machen. Denn ein sogenanntes Recht auf schnelles Internet soll Verbraucher:innen helfen, endlich einen besseren Netzzugang zu bekommen – oder, wer bisher offline ist, überhaupt einen. Hierfür veröffentlichte die Bundesnetzagentur einen Verordnungsentwurf, der 10 Megabit pro Sekunde im Download als Minimum festlegt. Das Minimum für den Upload soll bei 1,3 Megabit pro Sekunde liegen. So wirklich schnell wird das Internet zu Hause durch die geplante Vorgabe nicht – mehr Speed ist in den allermeisten Haushalten Deutschlands selbstverständlich. Doch auf dem Land oder am Stadtrand könnte das Mindestlevel mancherorts helfen. Neben Up- und Download soll die Verordnung auch eine Vorgabe zur Latenz machen – also zu der Zeit, die ein Signal für die Hin- und Rückstrecke braucht. Höchstens 150 Millisekunden sollen es sein, besagt der Verordnungsentwurf. 

Die Vorgaben sind schwach, allerdings dürfte die Untergrenze in den kommenden Jahren steigen. Denn bei ihrer Berechnung ist die durchschnittliche Internetnutzung in Deutschland eine Bezugsgröße: Je besser die Internetverträge im Schnitt sind, desto höher ist die Mindestvorgabe, die jedes Jahr neu festgelegt werden soll. Auf lange Sicht steigt dadurch also der Druck auf die Netzbetreiber, entlegene Ecken der Bundesrepublik bei ihrem Ausbau zu berücksichtigen. 

Es bleibt also spannend. 



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